Geboren und aufgewachsen als zweites von vier Kindern in den 70ern in einer beschaulichen Kleinstadt im thüringischen Eichsfeld wurde ich geprägt durch das Leben und die Umstände der damaligen Zeit. Schon früh hatte ich viel Kontakt zu kleinen Kindern, zu denen ich immer einen intuitiven Zugang hatte.

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Bereits in der 5. Klasse stand für mich fest, dass ich einmal Erzieherin werden möchte. Als ich später von der Montessori-Pädagogik erfuhr, war ich begeistert, nahm 2001 eine Stelle in einem Kinderhaus an und erlangte das Montessori-Diplom.

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Diese neue Sicht Montessoris auf das Kind veränderte mein bisheriges Leben bis heute grundlegend und nachhaltig. Das Kind als „Baumeister seiner Selbst“ trägt bereits alles in sich und unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, eine geeignete Umgebung zur Verfügung zu stellen, in der es sich seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend entfalten kann. Ich sog alles auf und arbeitete viele Jahre voller Hingabe und Herzblut im Kinderhaus.

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Dort und auch später in der Kinderkrippe boten sich täglich unzählige Gelegenheiten, Kinder mit und in ihrer Kleidung zu beobachten. Mehr dazu erfährst du hier.

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Als wir 2009 nach langem Warten unsere Tochter in unserer Familie begrüßen durften, begann eine neue, besondere Zeit. Eltern zu werden ist ein so unglaublich spannender Prozess, dessen Entwicklung man sich vorher nur annähernd vorstellen kann. So viele erste Male, man ist unsicher, probiert aus, sammelt Erfahrungen, liest und fragt nach, lernt täglich Neues ist ängstlich, neugierig, stolz und gleichzeitig durchflutet von einer unglaublichen Liebe zu diesem kleinen Geschöpf.

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Während ich sie beim Aufwachsen begleitete, entwickelten und veränderten sich auch meine Sicht und mein Bewusstsein auf und für viele Aspekte des Lebens. Wie wichtig es ist, Kindern eine freie Bewegungsentwicklung zu ermöglichen, selbständiges Tun aus innerer Motivation zu fördern und zu ermöglichen; mit ihnen auf Augenhöhe zu sprechen und gleichberechtigt mit ihnen zu leben. Frühkindliche Trennung, Bindung, Trauma, Resilienz, Abgrenzung und Selbstfürsorge waren weitere wichtige Themen für mich.

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Gerade und vor allem, als ich im Frühsommer 2016 schwer am Löfgren-Syndrom erkrankte. Ich war so viele Jahre lang stark gewesen und hatte gekämpft. Nun brach ich zusammen und konnte buchstäblich nicht mehr auf eigenen Füßen stehen. In dieser Zeit habe ich sehr viel über mich selbst gelernt und meine Vergangenheit aufgearbeitet.

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Sozusagen als Teil der Heilung begann ich 2017 wieder mit dem Nähen. Ich konnte mich hineinfallen lassen, ausprobieren, kreativ und schöpferisch sein.

Anfangs nähte ich nur kleine Dinge für unsere Tochter und mich. Ich verschenkte immer mal wieder Sachen zum Geburtstag an Kinder aus dem Familien- und Freundeskreis und bekam nach und nach Anfragen, ob ich nicht für Andere auch etwas nähen könne. So gründete ich 2019 little be., heute Heinrich & Luise. Mein kleines Label wuchs mit der Zeit immer weiter und ich mit ihm.

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Und hier bin ich nun, habe meinen Job als Erzieherin aufgegeben und widme mich nun voller Hingabe dem Nähen von Kinderkleidung.

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Herzliche Grüße, Beate

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